Es weihnachtet bald...
"Noch zweimal schlafen, dann ist Weihnachten." sagt mein kleiner Neffe heute zu mir. Da habe ich einen Schreck bekommen. Wie recht er hat. Bald ist das Jahr um und ich bin längst überfällig mit einem neuen Beitrag in unserem Schuberts Oderbruch Landpension Block.
Der Rohbau ist fertig. Das Dach ist drauf die ersten Fenster drin. Wir hatten ein wunderbares Richtfest Ende September. Das Stellen des Giebels war furchtbar spannend und aufregend. Der Grundofen wurde gebaut und zwischenzeitlich angefeuert. Ein Schiebeboden wurde gebaut, die Deckenbalken ausgeglichen, das Dach wurde gedeckt, der Betongiebel wurde hübsch gemacht. Die Gewerke Elektrik und Sanitär beginnen mit den ersten Arbeiten.
Auch die alten Fachwerkwände innen sind wieder ausgemauert worden. Als ich einmal die schwere Maurertuppe nicht auf die Rüstung heben konnte, habe ich mir einfach immer eine Schippe voll Mörtel auf die Rüstung gepackt. Das hat "Mann" natürlich gesehen, aber kurz zuvor war keiner weit und breit, und sich schief gelacht. Aber "Mann" fand es auch gut, dass "Mann" nicht von der Arbeit weggerufen wurde und "Frau" sich zu helfen wusste. Also, alles gut.
Zwischen den Feiertagen planen wir den Einbau des Fußbodens im Obergeschoß. Und endlich konnte ich mal mit meiner furchtbaren Höhenangst das Dachgeschoß betreten und mir die zukünftigen Zimmer in unserer Pension anschauen bzw. ausmalen, wie sie mal aussehen werden, wie das so sein wird mit einer Zimmervermietung. Aber auch im Garten haben wir Hand anlegen können. Das Feld, wo gerade noch die Mähdrescher ihr Werk verrichtet hatten, konnten wir dem großherzigen Landwirt wieder abringen und haben Weidegras von Hand ausgesät. Uiuiui. Hoffentlich wächst das richtig zu. An einigen Stellen war es wohl zu windig, an anderen muss ich vom Weg abgekommen sein. Wusste gar nicht, dass es sich als schwierig erweisen könnte. Bei meinem Papa sah das immer so leicht aus, wie er mit der Molle vor sich die Äcker abgelaufen ist. Unser neuer Gemüsegarten konnte auch angelegt werden. Aber vorher musste alles mehrfach gegrubbert werden. Gnadenlos ging der Raps von vor zwei Jahren wieder auf. Den Oderbruchboden darf man nicht unterschätzen. Das lerne ich nun langsam. Ach, und ich darf nicht vergessen: Wir haben "Ulli" umgepflanzt. Der stand hinter dem Haus, viel zu dicht an der Linde. Das ist eine Ulme (daher Ulli) die keine ist. Nachdem Ulli seinen Namen erhielt, stellte sich heraus, dass es eine Esche ist. Wir glauben fest, dass er anwächst, die Zweifler werden es sehen. Schließlich hat er sein Laub im Herbst länger gehalten, als manch anderer Baum. Er wird der Schattenspender sein, den sich jedes Pferd im Hochsommer wünscht.
Seid es Herbst ist, wird wieder regelmäßig eingebrochen und den Bewohnern im Ort werden sicher ersetzbare, aber lieb gewonnene Dinge entwendet. Wir machen uns große Sorgen. Bald werden wir eine Bürgerwehr haben.
Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest.
Weihnachtswünsche
Ich wünsche mir ...
Ich wünsche mir in diesem Jahr mal Weihnacht´ wie es früher war. Kein Hetzen zur Bescherung hin, kein Schenken ohne Herz und Sinn. Ich wünsch’ mir eine stille Nacht. frostklirrend und mit weißer Pracht. Ich wünsche mir ein kleines Stück von warmer Menschlichkeit zurück. Ich wünsche mir in diesem Jahr ´ne Weihnacht, wie als Kind sie war. Es war einmal, schon lang ist’s her, da war so wenig - so viel mehr. Unbekannter Autor
Ganz herzlich Thomas und Ramona Schubert, ihre Oderbruch Landpension