
Schuberts Oderbruch Landpension
Telefon
0178/1317490
Zimmer
Berliner Stube
Appartement für 2 Personen, Bett 160cm, Duschbad, Küche
Bereits vor über 150 Jahren entdeckten die "Städter" das Oderbruch als Naherholungsgebiet. Das Oderbruch konnte gut mit der Bahn erreicht werden. In Dörfern, wie Güstebiese (heute Gozdowice) oder Altlietzgöricke (dem heutigen Stare Lysogrki) und in Zollbrücke gab es zahlreiche, gut besuchte Ausflugslokale.Güstebiese hatte eine Badeanstalt und es gab Auflugsdampfer. Viele Berliner nutzten das Oderbruch zur Erholung von der Großstadt. So richteten viele Bauerngehöfte kleine Zimmer für die wiederkehrenden Gäste ein und nannten sie "Berliner Stube".
Einzelzimmer Bett 140cm x 190cm mit Duschbad
Die Töchter und Mägde saßen in der Hinterstube und gewannen den selbstgebauten Flachs zu Garn. Ein junger Bursche hielt mit feingespaltenem Kien das Feuer am lodern und alle sangen alte Volkslieder von denen die meisten heute längst vergessen sind, z.B.
"Mein guter Michel liebet mich nach alter Redlichkeit
so wie er liebt, liebt sicherlich kein Bauer weit und breit.
Er hat ein schönes Gütchen hie und eine Hufe Feld,
Er hat auch Schaf und gute Küh` und 1000 Taler Geld.
Eins aber künd ich fröhlich an, das weiß ich ganz genau,
wenn Fastnacht kommt, ist er mein Mann, und ich bin seine Frau."
Doppelzimmer mit Bett 180cm mit Duschbad
Auch 1870/71 im Krieg gegen Frankreich haben die Einwohner unseres Dorfes ihrem Vaterlande gedient. Es wurden 34 Männer eingezogen. Als sie 1871 aus dem Feldzuge zurückkehrten, bereiteten ihnen die "Lietzer" einen ehrenvollen Empfang. 14 Jungfrauen des Ortes überreichten ihnen mit der Festrede des Predigers Grunow eine schöne Fahne. Aber, o Schreck, als man die Fahne enthüllte da zeigte sich, daß der Fahnenlieferant ihnen einen bösen Streich gespielt hatte. In der Erwägung nämlich, dass das neu errichtete Reich Anspruch habe auf den alten Reichsadler, hatte man eine Fahne bekommen mit dem doppelköpfigen österreichischen Adler. Durch kein Waschen , durch keine chemische Reinigung, durch kein Mittel war der österreichische in einen preußischen Adler zu verwandeln. Und so sah man sich genötigt eine andere Fahne anzuschaffen, welche bei Niederschrift dieser Geschichte 1907 durch Pfarrer Schultze noch immer von dem Neulietzegöricker Kriegerverein geführt und in der Kirche aufbewahrt wurde.
Thurn-Stube
Doppel- oder Zweibettzimmer mit Bett 180cm mit Duschbad
Der König war bedacht bei der Trockenlegung des Bruches für die Ausbildung seiner Untertanen zu sorgen.So gab es in Neulietzegöricke bereits ab 1753 ein Schulgehöft welches mit 10 Morgen Land ausgestattet worden ist. Während die ersten Lehrer den Neulietzegöricker sehr unwillkommen waren und sie ihre Taten nicht rühmten, so trat im Jahre 1824 Carl Gottlieb Heinrich Thurn in den Schuldienst ein. Verheiratet war Thurn mit der Tochter des Altreetzer Kantors. Er machte unzweifelhaft vieles von dem, was seine Vorgänger verdorben hatten, durch treue Arbeit und friedliches Wesen wieder gut. Es heißt, er war ein geschickter Lehrer und gab vorzüglichen Gesangs- und Schreibunterricht.
Giebelstube "Schwarzer Gendarm"
Doppelzimmer mit Bett 160cm mit Duschbad
Anfang der fünfziger Jahre des 18. Jahrhunderts wurde Neulietzegöricke zu einer eigenen Parochie ausgestaltet. Zuvor wurden die hiesigen Amtsgeschäfte durch die Pfarrer von Neuküstrinchen bestellt. Die "Lietzer" waren entschieden dagegen. Sie fürchteten den "schwarzen Gendarmen" und wollten sich nicht von "einem Priester knechten lassen." Es wurde eine regelrechte Verschwörung angezettelt, dass kein Eigentümer, besonders keiner, der in der Nähe der Kirche wohnte ein Grundstück zum Pfarrgehöft verkaufen sollte. 1864 bis 1865 wurde dennoch der Bau eines Pfarrhauses im Dorf vollzogen. August Rückfort befand sich in Geldverlegenheit und verkaufte ein Stück Land für 990 Taler. Und wirklich, bis dahin mussten die ersten Pfarrer zur Miete im Hause 13a wohnen. Das Pfarrhaus steht noch heute, besuchen Sie es doch einmal.
Jungbauernstube
Doppelzimmer mit Bett 180cm mit Duschbad
Das traufständische Bauernhaus Nr. 27 wurde bewohnt vom Jungbauern mit seiner Familie, den Altsitzern, Mägden und Knechten. So ergab es sich, dass der Querflur nie ganz mittig durch ein solches Haus verlief und die daraus entstehenden größeren Stuben dem Jungbauern zustanden und die Kleineren den Altsitzern, Knechten und Mägden zuteil wurden.